Corona-Krise #1: FDP Dresden fordert Flexibilisierung der Kita-Dienstpläne in Zeiten von Corona

Aufgrund der Corona-Infektionen findet in den Dresdner Kindertagesstätten aktuell lediglich eine Notbetreuung statt: Kinder, deren Eltern systemrelevante Berufe ausüben, werden betreut – die anderen Kinder bleiben mit ihren Familien daheim. Das führt zu einem ungewöhnlich hohen Personalschlüssel von teilweise 2:1, der zu Lasten des Betreuungspersonals geht. Der Vorsitzende der Dresdner FDP Holger Hase regt deshalb eine Flexibilisierung an:

„Die Dienstpläne der städtischen Angestellten müssen in Zeiten der Corona-Krise besser angepasst werden können. Viele Arbeitgeber reagieren jetzt mit großer Kulanz und Nachsicht, ermöglichen Home-Office-Lösungen und Überstundenabbau. Diese arbeitnehmerfreundliche und lösungsorientierte Haltung sollte auch in Dresdner Amtsstuben einziehen.” Das gelte für alle Angestellten der öffentlichen Hand, und insbesondere für das Kita-Personal. Erzieherinnen und Erzieher, die regulär arbeiten müssten, gäben ihre Kinder ihrerseits in die Notbetreuung, um dann ihre Dienstzeit in relativ großen Menschengruppen zu verbringen – ein unnötiges Risiko, so Hase.

„Denkbar wäre es, die Betreuungsteams zu verkleinern und die Dienstzeiten, nach enger Absprache mit der Kita-Leitung und dem betroffenen Personal, auf diejenigen zu beschränken, die keine Kinder in Fremdbetreuung haben oder nahe der Kita wohnen. Auch sollten lange Pendelstrecken mit den ÖPNV vermieden werden. Keine Frage: Die Bewältigung der Krise verlangt von uns allen Organisationstalent. Überstundenabbau, großzügigere Urlaubsregelungen oder unkomplizierte, bezahlte Freistellungen wären aus unserer Sicht denkbare Modelle. Die Flexibilisierungen sollen zeitnah umgesetzt werden, um kein weiteres Risiko einzugehen und es den Mitarbeitern zu erleichtern, sich um ihre eigenen Familien zu kümmern”, so Hase weiter.

„In Ausnahmezeiten brauchen wir Ausnahmeregelungen. Wir müssen den Arbeitnehmern entgegenkommen und sie dabei unterstützen, ihren Alltag zu bewältigen. Mehr Flexibilität vonseiten der Stadt ist zur Zeit ein Gebot der Rücksicht”, so Hase abschließend.