FDP fordert zum 70. Geburtstag des Grundgesetzes ein Demokraten-Denkmal in der Dresdner Innenstadt

Am Donnerstag, den 23. Mai, jährt sich die Verkündung des Grundgesetzes zum 70. Mal. Dieses historische Jubiläum steht stellvertretend für eine ganze Reihe anderer Ereignisse aus der deutschen Demokratiegeschichte, derer wir uns in 2019 erinnern: 170 Jahre Dresdner Maiaufstand, 100 Jahre Verfassung von Weimar, 30 Jahre Friedliche Revolution.

Aus Anlass dieses Jubiläums fordern die Dresdner Liberalen eine erinnerungskulturelle Zeichensetzung zur Demokratiegeschichte an zentraler Stelle im Dresdner Stadtzentrum. 

Dazu erklärt Kreisvorsitzender Holger Hase: 

„Die meisten Dresdner wissen nichts von unserer Demokratie- und Parlamentsgeschichte, nichts von der großen Chronik der Freiheit. Sie kennen weder die Vorkämpfer der Demokratie von 1849, noch der Weimarer Republik oder der Friedlichen Revolution von 1989. Für viele bleibt die Demokratie eine ebenso geschichts- wie gesichtslose Veranstaltung, die sie mit keinerlei historischer Gestalt, keinerlei Schicksal verbunden wird. 

Ich denke, in einer Zeit in der die Demokratie gerade hier bei uns im Land unter Beschuss steht, in der viele Mitbürgerinnen und Mitbürger das Vertrauen in die demokratischen Institutionen verloren zu haben scheinen, kann ein Innehalten und eine Rückbesinnung auf die Wurzeln unseres pluralistischen Gemeinwesens nicht schaden. 

Es hat lange gedauert, bis die Demokratie in Deutschland heimisch wurde. Viel Blut musste fließen, wir sind durch das Feuer zweier totalitärer Diktaturen gegangen, ehe wir den richtigen Weg gefunden haben. Sich dies von Zeit zu Zeit zu vergegenwärtigen, kann durchaus lehrreich und heilsam zugleich sein. 

Von daher fordern wir einen zentralen Erinnerungsort für alle unbekannten Demokraten, die für unsere Freiheit kämpften. Könnte ich mir hierfür einen Ort wünschen, wäre es die Freifläche zwischen dem Dr.-Külz-Ring und dem Eingang zur Altmarktgalerie. Hier wurde einst, im Jahre 1903, das Denkmal für Otto von Bismarck errichtet, um an die Gründung des deutschen Nationalstaats unter autoritären Vorzeichen zu erinnern. Ein Denkmal für all die unbekannten Demokraten fand dagegen keinen gemeinsamen Ort. Es wird endlich Zeit dies zu ändern“.