Kauf der DREWAG-Anteile würde Bürger belasten

Zu Forderungen der „Linken“, die Stadt solle den 10 %-igen Anteil der Thüga an der DREWAG zurückkaufen, nimmt der stellvertretende Kreisvorsitzende der FDP Dresden und Spitzenkandidat im Wahlkreis 5 Carsten Biesok wie folgt Stellung: „Die Minderheitsbeteiligung eines privaten Energieunternehmens hat in den vergangenen Jahren ganz wesentlich zu dem Erfolgsmodell der DREWAG beigetragen. Ein kommunaler Energieversorger muss für kostengünstig die Versorgungssicherheit für die Bürger in Dresden herstellen. Er darf nicht mit Aufgaben der Kommunen belastet werden, die zu den Kernaufgaben der Stadt gehören, aber von der Stadt nicht bezahlt werden können. Ein Schutz davor bietet nur die Beteiligung von privaten Dritten. Die Stadt hat bereits die städtischen Bäder in die Muttergesellschaft der DREWAG, die Technische Werke Dresden GmbH, eingegliedert, um sie so quersubventionieren zu können. Wenn die DREWAG alleine im städtischen Eigentum steht, besteht die Gefahr, dass ihr weitere defizitäre Aufgaben der Stadt übertragen werden, die dann die Dresdner Bürger mit ihren Gebühren für Strom und Wasser mit bezahlen. Geht man vom Kaufpreis für die Geso-Anteile im Jahr 2010 aus, müsste die Stadt oder die DREWAG mindesten 239 Mio. EUR für den Kauf der Anteile aufwenden. Geld, dass dringend für Investitionen in der Stadt und in der DREWAG benötigt werden. Der Vorschlag von Herrn Schollbach, den Anteilskauf wegen der niedrigen Zinsen über einen Kredit zu finanzieren, stellt nur dann keine Belastung für die Stadt oder die DREWAG dar, wenn der Kredit vollständig aus der Rendite des 10%igen Anteils an der DREWAG bedient werden kann. Die Thüga hat nach dem Geschäftsbericht der DREWAG im Jahr 2017 rd. 8 Mio. EUR Ausschüttungen für ihren Anteil erhalten. Um mit 8 Mio. EUR einen Kaufpreis von 239 Mio. EUR per Kredit zu zahlen, benötigt man rd. 30 Jahre nur für die Tilgung. Die Zinsen kommen noch oben drauf. Hier geht es nicht um ein gutes Geschäft für die Stadt, sondern ausschließlich um Ideologie, die die Bürger teuer bezahlen. Einen Kauf des 10 %-igen Anteils der Thüga an der DREWAG lehnt die FDP Dresden ab.“