Nach wiederholten Entgleisungen: FDP wünscht sich personellen Neuanfang an der Spitze der CDU-Fraktion im Dresdner Stadtrat
(Dresden, 26.01.2023) Der CDU-Fraktionsvorsitzende im Dresdner Stadtrat Peter Krüger fiel gestern zum wiederholten Male mit Entgleisungen, diesmal gegen die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses Marie-Agnes Strack-Zimmermann auf. In diesen Äußerungen forderte er sie am Dienstag auf, ihre Kinder in den Krieg zu schicken „Graben- und Häuserkämpfe inklusive“ und bezeichnete sie in einem mittlerweile gelöschten Tweet als „elende Kriegstreiberin“. Dazu der FDP-Kreisvorsitzende und Stadtrat Holger Hase:
„Wir haben die Äußerungen, die halbgare Distanzierung von Herrn Krüger und die Rechtfertigung für seine polemischen wie populistischen Äußerungen gegenüber Frau Strack-Zimmermann zur Kenntnis genommen. Ich bin von Herrn Krüger enttäuscht, aber nicht überrascht.“
„Wer Peter Krügers Stil und die Entwicklungen der Unionsfraktion seit dem Abgang von Jan Donhauser in die Stadtverwaltung verfolgt hat, konnte eine CDU im freien Fall beobachten: Drei von 15 Stadträten weniger, sich widersprechende Absprachen ohne klare Linie und ein Hang selbst in sensiblen Momenten nicht an sich halten zu können“, erläutert Hase.
„Ich wurde darauf hingewiesen, dass die erste der beiden unsäglichen Äußerungen Peter Krügers offenbar aus der Fraktionssitzung heraus abgeschickt wurde. Das zeigt, dass es ihm selbst in einem professionell-politischen Umfeld nicht gelingt, sich unter Kontrolle zu halten. Dass dieser Tweet weder Löschung noch Entschuldigung fand, spricht zudem Bände“, so Hase weiter.
„Wir arbeiten seit Jahren vertrauensvoll mit dem Kreisvorstand der CDU zusammen und schätzen die Kolleginnen und Kollegen sehr. Umso mehr irritiert Peter Krügers öffentliches Agieren. Er dachte im November vergangenen Jahres laut über seinen Rücktritt nach. Vielleicht sollte er diesen Gedanken wieder aufgreifen. Für unsere künftige Zusammenarbeit mit der Union wäre das hilfreich“, so Hase abschließend.