Während die Einen um den Arbeitsplatz bangen, legt Verdi die Stadt lahm

Seit heute Morgen legt ein Warnstreik der Verdi auch die Dresdner Verkehrsbetriebe lahm. Viele Busse und Bahnen fallen aus, die Kunden der DVB haben das Nachsehen. Morgen wollen sich auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der städtischen Kitas dem Warnstreik anschließen. Dazu erklärt Holger Hase, Vorsitzender der FDP Dresden:

„Mir fehlt jedes Verständnis für die Streiks und Gehaltsforderungen in Höhe von 4,5 Prozent. Bedingt durch Corona hören wir seit Monaten gebetsmühlenartig die Aufrufe zu Rücksicht und gesellschaftlichem Zusammenhalt. Für Menschen, die nun wegen der Krise um ihr Auskommen fürchten und heute wegen der Streiks nicht normal zur Arbeit kommen, ist das nichts als ein Erpressungsversuch.“

„Laut dem Statistischen Bundesamt haben wir mittlerweile eine Rekordverschuldung von 2,1 Billionen Euro in den öffentlichen Haushalt, während die Steuereinnahmen um mehr als zehn Prozent in Bund und Ländern 2020 einbrachen. Für Dresden verzeichnen wir dieses Jahr ein Minus von über 60 Millionen bei den Gewerbesteuereinnahmen. Finanzbürgermeister Dr. Peter Lames wies die Stadträte jüngst darauf hin, wie eng die Spielräume sind. Momentan rechnen wir erst in zwei, drei Jahren wieder mit Einnahmen auf dem Niveau von 2019. Und all das, während unsere kommunalen Aufgaben wachsen“, so Hase weiter.

„In dieser Situation auf Streiks zu setzen, legt die Dreistigkeit der Verdi-Führung offen. Würden deren Forderungen auch nur zur Hälfte erfüllt, stünden auch in Dresden personelle Nachbesetzungen auf dem Spiel – oder wir müssten über Kürzungen sprechen. Den Preis bezahlen die Bürgerinnen und Bürger ebenso wie die überlasteten Angestellten der Kommunen“, so Hase abschließend.